Heute mal ein kulinarischer Abstecher nach Florida.
Das Rezept habe ich aus unserem Urlaub mitgebracht. Die karibische Küche ist seit Jahren mein großer Liebling. Sie fasziniert mich und macht mir Freude, da sie sich durch Würze und Fruchtigkeit auszeichnet und die Kariben gerne mal den ganzen Tag Kochen, Essen und feiern und so das Zusammen Sein auf ganz besondere Art und Weise genießen.
Den Stellenwert, den das Essen dort einnimmt sieht man zum Beispiel daran, dass die Kinder das Alphabet über Lebensmittelnamen lernen, oder denkt doch mal an Salsa und Meringue, Beides sind Speisen, wie auch Tänze.
Schon als ich das Erste Mal in Florida war um in die Töpfe der karibischen Auswanderer zu schauen begegnete mir auf Schritt und Tritt die Key Lime Pie.
Der Kuchen, der auf den Florida Keys entstanden ist und im  original Rezept ohne Eier gemacht wird, da er früher den Fischern als Proviant mitgegeben wurde und er so länger haltbar ist, hat mich seit her begeistert, da er sich durch ein volles Limettenaroma auszeichnet und an warmen Sommertagen für eine köstliche Erfrischung sorgt.
Die Key Lime ist eine Limettenart, welche auf den Florida Keys wächst und sich durch ihren süßlich aromareichen Geschmack auszeichnet, außerdem ist sie etwas kleiner als die bekannten Limetten, ungefähr so groß wie eine Walnuss und gelb. Bei dem vorliegenden Rezept wurden herkömmliche Limetten verwendet, das schmeckte auch fantastisch, doch die Key Lime ist einfach viel aromatischer, also wenn vorhanden, zugreifen.
Aus einem Stapel Kochbücher, die mir meine Tante netter weise überlassen hat, habe ich dann dieses Rezept rausgefischt. Das besondere war hier, dass die Creme wie in alten Zeiten nur aus gesüßter Kondensmilch (diese wurde damals auch grossteils verwendet, da frische Milch schneller verderblich war) und Limettensaft bestand. Durch die Säure der Limette wird die Kondensmilch fest.
Außerdem gefiel mir der Boden besonders gut, denn die Verwendung von Walnüssen verleiht ihm eine besondere Note. Üblicherweise wird der Kuchen in einer runden Form gemacht und der Boden aus Graham Crackern hergestellt. Die hier vorliegende Tartform fand ich netter, gibt dem Ganzen den Retro Look, den es verdient.
Nachdem ich nun auch in Florida mehrere Varianten probiert habe ist die vorliegende definitv die bisher aller leckerste.
Lange Rede kurzer Sinn, hier kommt das Rezept, viel Spaß beim Ausprobieren, vor allem im Sommer ein erfrischender Hochgenuss.

Für 7 Tartes
Zutaten : 200g Weizenvollkornmehl, 55g fein gehackte Walnüsse, 100g weiche Butter oder Margarine, 20 Vollrohrzucker, 1 Ei (Größe L), Mark einer ausgekratzten Vanilleschote, 250ml gesüßte Kondensmilch, 40g Limettensaft (ca.2,5 Limetten), Abrieb einer Limette, 1 Limette ganz dünn aufgeschnitten (Dekoration),

Zubereitung :

- Das Ei schaumig schlagen
- Alle Zutaten bis auf den Limettensaft, Limetten Abrieb die Kondensmilch und die Dekoration zu einem Teig verkneten.                                              - in Folie 1-2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
- Ofen auf 170°c, Umluft vorheizen
- Den Teig ausrollen und in 7 Tarteförmchen verteilen, diese damit ordentlich auslegen
- Für ca. 15-20 Minuten im Ofen backen, bis sie gold-braun sind
- Auskühlen lassen
- In der Zwischenzeit den Limettensaft mit der Kondensmilch verrühren und Abrieb von einer Limette mit unterrühren
- Die Ausgekühlten Förmchen aus der Form nehmen und mit der Creme füllen und bis zum Verzehr in den Kühlschrank stellen
- Die Tartes mit einer Scheibe Limette garnieren und bei Wunsch mit etwas geschlagener Sahne servieren

Guten Appetitt!!!!!

Das erwähnte Kochbuch ist „Made in the shade“, der Junior League of greater Fort Lauderdale, einem gemeinnützigem Verband von Frauen. Das hier vorliegende Rezepte habe ich teilweise nochmal abgeändert und angepasst, ist jetzt die etwas vollwertigere Variante ; ).